Ivan Radosevic erklärt, warum Nachhaltigkeit längst nicht mehr ausschließlich Sache der Umweltschützer ist
Das Thema Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren eine ganz neue Bedeutung gewonnen. CEO-Experte Ivan Radosevic erklärt, warum man es sich als Unternehmer nicht mehr leisten kann, nachhaltige Faktoren außer Acht zu lassen.
Nachhaltigkeit war lange ein Begriff, den man vor allem mit Ökologen und Umweltschützern in Verbindung gebracht hat. Mittlerweile hat sich diese Einstellung allerdings geändert und jedermann weiß, dass das Thema Nachhaltigkeit die ganze Welt betrifft. Auch Unternehmen müssen nun darauf achten, ihre Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten, um auf dem internationalen und nationalen Wirtschaftsmarkt mithalten zu können, erklärt Ivan Radosevic.
Inhalt:
- Was rät Ivan Radosevic Unternehmen, die nachhaltig agieren möchten?
- Wie entwickelt man eine Nachhaltigkeitsstrategie?
- Welche Vorteile hat Nachhaltigkeit für ein Unternehmen?
WAS RÄT IVAN RADOSEVIC UNTERNEHMEN, DIE NACHHALTIG AGIEREN MÖCHTEN?
Ivan Radosevics erster Tipp für Unternehmen, die ihre Produktion nachhaltig umstrukturieren möchten, auf nachhaltige Herstellungsprozesse zu setzen. Das bedeutet konkret weniger Müll verursachen, nachwachsende Rohstoffe verwenden und erneuerbare Energien zu nutzen. Wie der Experte außerdem hervorhebt, ist es wichtig, dass alle Teammitglieder eines Betriebs an einem Strang ziehen. Als Manager hat man in diesem Zusammenhang die Aufgabe, die Kollegen zu motivieren und mit gutem Beispiel voranzugehen, was zum Beispiel durch ein papierloses Büro, in energieeffiziente Geräte verwendet werden, gelingen kann. Auch faire Arbeitsbedingungen fallen übrigens unter den Bereich der Nachhaltigkeit, insbesondere auch im Bereich der Produktion- und Lieferkette, so Ivan Radosevic.
WIE ENTWICKELT MAN EINE NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE?
Ein Unternehmen nachhaltig zu führen, ist vor allem zu Beginn leichter gesagt als getan, weiß Ivan Radosevic. Denn das Thema Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf einen einzigen Bereich, sondern sollte wenn möglich ganzheitlich umgesetzt werden. Nachhaltige Herstellungsprozesse, faire Arbeitsbedingungen und die Nutzung von erneuerbaren Energien sind dabei eine Sache, doch wer auch in der Öffentlichkeit als nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen werden möchte, muss mehr tun. Nachhaltiges Reiseverhalten der Mitarbeiter, Spenden an Umwelt-, Tierschutz oder Gesundheitsorganisationen und eine allgemein nachhaltige Unternehmenskultur sind nur ein paar Beispiele, die in einer Nachhaltigkeitsstrategie vorkommen sollten. Um den Überblick nicht zu verlieren, empfiehlt Ivan Radosevic, die Strategie in drei Teilbereiche aufzuteilen. Den Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit, in dem es darum geht, die Umwelt durch die verwendeten Ressourcen zu schonen. Den Bereich der Sozialen Nachhaltigkeit, unter den die Arbeitsbedingungen sowie Themen wie Work-Life-Balance, Diversity und Gesundheit fallen. Und die ökonomische Nachhaltigkeit, die darauf abzielt, nicht nur nachhaltig zu handeln, sondern auch zu wirtschaften, meint Ivan Radosevic.
WELCHE VORTEILE HAT NACHHALTIGKEIT FÜR EIN UNTERNEHMEN?
Wer ein Unternehmen führt, besitzt in Ivan Radosevics Augen auch eine gewisse Verantwortung seiner Umgebung gegenüber. Eine Welt, in der keine Ressourcen mehr verfügbar sind, ist für keine Firma von Vorteil, weshalb man alles daransetzen sollte, die Natur so gut wie möglich zu schonen. Wer nachhaltig agiert, bedient allerdings auch den Kundenanspruch, denn Nachhaltigkeit ist ein Aspekt, auf den viele Leute mittlerweile großen Wert legen und der einem deshalb einen hohen Wettbewerbsvorteil sichert, so Ivan Radosevic.