Ivan Radosevic gibt Tipps für eine positive Grundstimmung am Arbeitsplatz
Motivierte und zufriedene Mitarbeiter tragen maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Ein wesentlicher Faktor für das Wohlbefinden der Angestellten ist das Arbeitsklima. Management-Experte Ivan Radosevic erläutert, wovon dieses abhängt und wie man als Führungskraft zu einer guten Zusammenarbeit beitragen kann.
Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz wird maßgeblich von der dort herrschenden Atmosphäre bestimmt. Kommen die Mitarbeiter gut miteinander aus und erledigen ihre Aufgaben gern, funktioniert in der Regel auch die Zusammenarbeit problemlos. Ob sich die Angestellten verstehen, kann man als Führungskraft zwar nur bedingt beeinflussen. Dennoch können Manager laut Ivan Radosevic äußere Rahmenbedingungen schaffen, die zu einem positiven Arbeitsklima beitragen.
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WERTSCHÄTZUNG UND ANERKENNUNG ZEIGEN
Ivan Radosevics wichtigster Tipp für ein positives Arbeitsklima lautet: Keine Scheu vor Lob und Anerkennung. Wer seine Mitarbeiter regelmäßig für gute Arbeit lobt, zeigt ihnen, dass sie gesehen und wertgeschätzt werden. Und nur ein Mitarbeiter, der sich wertgeschätzt fühlt, ist auch bereit, sich für seinen Betrieb einzusetzen. Anerkennung trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und gern Teil eines Betriebs sind. Wer dagegen das Gefühl hat, dass die eigene Arbeit ohne Bedeutung ist, wird weniger Engagement und Willen zeigen, sich über das normale Maß hinaus für das Unternehmen einzusetzen.
EINE ALS SINNVOLL EMPFUNDENE TÄTIGKEIT WIRD ZUVERLÄSSIGER ERLEDIGT
Ob sich ein Mitarbeiter in einem Unternehmen wohlfühlt, hängt auch von dessen Tätigkeit ab. Wer keinen Sinn hinter den, ihm zugeteilten Aufgaben erkennt, wird sich mit deren Ausführung schwer tun. Dadurch kann ein Gefühl der Über- oder Unterforderung entstehen, das sich wiederum negativ auf die Stimmung der Mitarbeiter auswirkt.
Ein Unternehmen sollte seinen Mitarbeitern darüber hinaus Möglichkeiten zur Weiterbildung und Aufstiegsperspektiven bereithalten. Perspektiven steigern nicht nur die Motivation der Mitarbeiter, sondern sind auch eine gute Investition in den zukünftigen Führungsnachwuchs.
HARMONIE UND RESPEKT ALS BASIS DER ZUSAMMENARBEIT
Ein entscheidender Faktor für ein gutes Arbeitsklima, ist laut Ivan Radosevic ein harmonisches Miteinander unter den Angestellten. Betriebe, die von Mobbing betroffen sind, machen Studien zufolge sogar millionenschwere Verluste. Denn wer sich am Arbeitsplatz unwohl fühlt, meldet sich tendenziell öfter krank, wodurch Aufgaben liegen bleiben und Arbeitsabläufe ins Stocken geraten. Zudem führt Mobbing zu einer hohen Fluktuationsrate.
Führungskräfte können diesem Problem zum einen durch regelmäßige Präventionsmaßnahmen entgegenwirken. Dazu gehört ein aktives Konfliktmanagement. Manager sollten ihre Mitarbeiter dazu motivieren, Probleme sofort anzusprechen und sich gegebenenfalls an Vorgesetzte oder den Betriebsrat zu wenden. Fälle von schwerem Mobbing, sexueller Belästigung oder Rassismus sollten unverzüglich gemeldet und entsprechend geahndet werden.
EIN SICHERER ARBEITSPLATZ
Jeder Mitarbeiter hat das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz. Dazu gehören je nach Berufsfeld entsprechende Schutzausrüstungen zur Sicherung der körperlichen Unversehrtheit, aber auch Maßnahmen zum Lärm- und Hitzeschutz. Ivan Radosevic rät außerdem, in ergonomische Büromöbel zu investieren, die Haltungsschäden und Rückenschmerzen vorbeugen.
AUFGABEN AUS DER HAND GEBEN
Einigen Managern fällt es schwer, wichtige Aufgaben aus der Hand zu geben. Wer komplexe Aufgaben delegiert, zeigt jedoch, dass er seinen Mitarbeitern vertraut und steigert so die Motivation der Angestellten. Wichtig ist hier, die Balance zu finden und die Mitarbeiter weder zu überfordern noch zu unterfordern. Durch eine zu hohe Überforderung kann ein Druck erzeugt werden, der sich negativ auf die Psyche auswirkt. Unterforderung führt wiederum zu Frustration und Langeweile, die am Arbeitsplatz nichts zu suchen hat.
TRANSPARARENZ SORGT FÜR VERTRAUEN
Ivan Radosevic hat im Laufe seiner Karriere oft die Erfahrung gemacht, dass auch Führungskräfte nicht vor Fehlern gefeit sind. Vielen Managern fällt es allerdings schwer, zuzugeben, dass etwas nicht nach Plan funktioniert. Dabei ist eine solche Transparenz wichtig, wenn es darum geht, eine vertrauensvolle Basis der Zusammenarbeit zu schaffen.
Ohne eine transparente Darstellung positiver und negativer Entwicklungen kann es nämlich keine Feedbackkultur geben. Stattdessen werden Fehler nicht zugegeben oder schlimmstenfalls auf andere geschoben, wovon das gesamte Unternehmen negativ beeinflusst werden kann. Darüber hinaus fühlen sich Mitarbeiter unter Druck gesetzt, wenn sie glauben, dass schon kleine Fehler sie ihren Arbeitsplatz kosten können.
Manager haben die Aufgabe, hier mit gutem Beispiel voranzugehen und ihren Mitarbeitern zu zeigen, dass Innovation mit Mut und gelegentlich auch mit Rückschlägen verbunden ist.
KOMMUNIKATION IST DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG
Ivan Radosevic weist darauf hin, dass Kommunikation die Basis eines guten Arbeitsklimas ist. Dazu gehören nicht nur das Konfliktmanagement, sondern auch regelmäßige Feedbackgespräche.
Feedbackgespräche sind nicht nur eine gute Möglichkeit, um positive und negative Kritik zu äußern. Hier kann auch die Stimmung der Mitarbeiter aufgegriffen werden. Ivan Radosevic gibt hier den Tipp, lieber auf persönliche Gespräche, statt auf Videocalls oder E-Mails zu setzen. In persönlichen Gesprächen können Vorgesetzte die Mimik ihres Gegenübers wahrnehmen und interpretieren, was per Mail nicht möglich ist.